Kugellager sollte man nicht in Alu einpressen
Auf Grund eigener Erfahrung und einer aktuellen Anfrage via Mail möchte ich Euch mitteilen:
Wenn man ein Lager in Alumaterial einpresst (oder für die, die keine Presse haben: Das Lager reinschlägt) ist das Ergebnis meistens unbefriedigend.
Warum? Weil man das Lager meistens nicht gerade genug reindrücken kann, wird der Vorgang den Lagersitz aufweiten und das Lager wird beim Reindrücken Material abnehmen. Dadurch bekommt es im Betrieb Spiel und der Sitz arbeitet sich bald aus. Besser ist es, das Alu-Flachteil zu erhitzen (zB. im Küchenherd auf 100-200 Grad, je nachdem, was „Frau“ erlaubt), und das Kugellager einen halben Tag im Gefrierschrank aufzubewahren. Dadurch hat man einige Sekunden Zeit, um das Kugellager ganz leicht ins Loch zu bekommen.
Eine kleine Ergänzung: Bei meiner hier im Blog vorgestellten Festlagereinheit (eigentlich eine Erfindung und Idee von Hermann Möderl) ist das nicht Thema, denn die beiden Schrägkugellager werden ja durch die Vorspannung ohnehin aufs Material gedrückt. Bei anderen Lagerungen (zB. Selbstbauantriebsspindeln, Zahnriemenantrieben, Loslagern, etc.) ist das aber zu beachten.