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Powtran 9100 und Chinafrässpindel – vollständige Anleitung zum Download

Liebe Leser!

Da ich mir meine Settings selten lange merke, hatte ich mir eine Anleitung geschrieben und auch anderen Bloglesern bereits via Email Hilfestellungen gegeben. Was lag also nun näher, als alles zusammenzuschreiben? Herausgekommen ist eine Anleitung, mit der Ihr hoffentlich in der Lage seid, den neuen Frequenzumrichter so einzustellen, dass er mit der Chinafrässpindel optimal zusammenarbeitet.

Titel

Die Anleitung könnt Ihr ab sofort hier downloaden.

 

8 Gedanken zu „Powtran 9100 und Chinafrässpindel – vollständige Anleitung zum Download

  • W.Schmidt

    Hallo und guten abend mein Name ist Willi Schmidt.
    Habe ihre Seite gefunden als ich mich über die P2 von Herrn Möderl Informierte.

    Leider hatte er ja alles eingestellt und selber bauen wIe Sie das gemacht hatten war mir zu langwierig.

    Habe nun von Sorotec von Herrn Kloss die allererste seiner Alu line gekauft und bin gerade die Steuerung am einstellen. Bin zwar Elektroniker und Machatroniker es sind aber einige Dinge Neuland für mich. Ihre Seite und Ihr engagement war mir sehr Hilfreich Hut ab vor Ihrer Leistung. MfG W.Schmidt

  • Heini Mandl

    Hallo Willi!

    Ich hoffe, daß ich Du sagen darf? Der Hermann ist schon ein toller Kerl, aber allerdings war er, seit ich ihn kenne (und vermutlich auch vorher schon) immer etwas überlastet. Leider, ja, leider macht er gerade Pause. Der Roy Kloss hat wirklich eine tolle Fräse gebaut, sie ist nicht nur sehr schön, sondern es wurden einige interessante Ideen eingebracht, zB. das weit raushängende Portal, um die Aufspannplatte in der Breite komplett ausnützen zu können. Sie wird auch sicher gute Ergebnisse liefern, denn da wurde bei der Planung nichts dem Zufall überlassen. Der Preis ist momentan ja auch noch supergünstig, weil Einführungspreis, aber auch um den endgültigen Preis könnte ich diese Fräse gar nicht bauen, entweder würde es eine „schwarze Null“, oder ich würde draufzahlen müssen. Das geht vermutlich nur über gute Einkaufspreise und ich sehe das zB. beim Alu. Im Detailhandel kostet das Kilogramm AW5083 ab € 10,00, eher schon € 12,00, wenn man Zuschnitte will, um Großhandel sind Preise unter € 4,00 selbstverständlich. Respekt trotzdem, denn ein Unternehmer liefert ja auch 20% Umsatzsteuer (D 19%) ab, da würde ich wirklich nicht gerne mit Herrn Kloss tauschen.

    Ich hoffe, Du bist beim Zusammenbau und der Elektronik erfolgreich! Wichtig ist, dass Du zäh bist. Die Erfolge bleiben sonst aus und erst durch Hartnäckigkeit geht bei Fräsen ´was weiter´.
    Danke auch für das nette Lob, das ist natürlich Nahrung und gibt Kraft, weiterzumachen (ich bin nämlich schon einige Zeit stinkfaul und meine kleinen Kinder fordern mich auch ziemlich).

    Liebe Grüße
    Heini

  • Ist natürlich „langwierig“, so eine einfach Fräse wie die P2 nachzubauen. „Würde bei Ihrem Können natürlich sicher nur einen Nachmittag dauern, aber dazu haben Sie eben keine Lust und Zeit – einen ganzen Nachmittag zu verschwenden“. Darum kaufen Sie lieber eine Fräse bei Roy, dann sind Sie in zwei Stunden fertig (oder auch nicht) 😉

    Hallo Heini, habe mal Deine tolle Veröffentlichung des Frequenzumrichters und dessen Beschreibung auf meiner HP als Link in der FAQ-Seite eingestellt – einfach super! Meine Kunden werden sicher davon profitieren – danke für Deine Arbeit!
    Gruß Hermann Möderl

  • Heini Mandl

    Lieber Hermann!

    Es ist mir immer eine Freude, wenn ich bei Dir ein wenig Anerkennung finde. Vor 3 Jahren habe ich einem mir damals unbekannten Hermann Möderl ein langes Mail geschrieben. Wie ich ihn verehre, wie ich seine Fräsen mag und dass ich seine unzähligen Tipps und sein Wissen aufsaugen würde.

    Deine Antwort war eher knapp, etwa so, wie Du auch im Internet Meinungen kommentierst. Präzise, genau den Punkt treffend. Ungefähr meintest Du damals: „Bau einfach eine Fräse, vom Reden alleine geht nichts weiter und für lange Mails habe ich keine Zeit“.

    Deswegen gefällt mir hier Dein Statement, denn auch ich sage immer: Wer kauft, gibt auf! Selber machen ist viel besser.

    Vielen Dank für die Verlinkung auf Deiner Seite (für Alle, die Einsteiger sind, hier noch der Link: http://www.mixware.de)
    Liebe Grüße
    Heini

  • Diese Fräse von Roy ist ja nicht schlecht, aber einige Punkte sind doch zu überlegen:

    1. Die Anbindung der Querachse über Aluwinkel. Diese Winkel bieten sicher nicht die Verzugsfestigkeit, die so eine Achse fordert. Auch sind diese Winkel ohne Nachbearbeitung sehr ungenau (bis zu 0,5 mm). Besser sind sicher gefräste Aluteile – aber unbezahlbar.

    2. Die viel zu kleinen und zu breiten Zahnriemen und Zahnriemenscheiben bringen keine sehr hohe Genauigkeit, da die Motorachsen eigentlich die Vorspannung der Riemen nicht aushalten und somit die Riemen nicht erforderlich vorgespannt werden können.
    Stellen Sie sich eine Scheibe mit 30 mm Durchmesser vor, auf der ein Zahnriemen zu einer weiteren Scheibe mit 30 mm läuft. Dieser Riemen hat angenommen einen Fehler von 1 mm in der Verzahnung. Dieser Fehler des Riemens wirkt sich auf die Scheiben in der Verdrehung mit etwa 1 % aus, was etwa 3,6 Grad Drehwinkel entspricht. 3,6 Grad Verdrehwinkel entspricht aber bei einer Spindel mit 5 mm Steigung 5/100 mm Weg. Würde die Scheibe 60 mm Durchmesser haben, so halbiert sich der Fehler des Riemens auf 2,5/100 mm. Auch haben Sie bei doppeltem Scheibendurchmesser die doppelte Kraft des Riemens zu Verfügung (längerer Hebel) und können einen schmäleren Riemen wählen, der mit weniger Vorspannkraft beaufschlagt werden muss. Kleine Zahnriemenscheiben sind in der Übertragung der Kräfte zwar geeignet, aber viel ungenauer wie große Zahnriemenscheiben. Auch der Biegeradius der Zahnriemen beeinflusst die Lebensdauer dieser Riemen ungemein. Die verbauten Zahnriemen der EMS-Maschinen haben natürlich nur maximal einen Fehler von etwa 0,05 mm, was einem Fehler im Vorschub bei einer Spindel mit 5 mm Steigung von 0,125/100 mm (1,25 ym) entspricht.

    3. Die Breite der Maschinen bei nur einer mittigen Spindel. Dort ist sicher ein Portalverzug zu verzeichnen, da ja auch der große Abstand der Wagen auf der Tischachse fast keinen Einfluss mehr hat, da die Wangen oben einfach zu schmal werden. Dadurch ist eine Verwindung der Wangen vorprogrammiert. Durch den etwa 30 cm Abstand der Tischführungen wird die Maschine ja auch zu lang im Aufbau. Auch die Querverbindung der Wangen unten ist etwas „lose“ an den Wangen befestigt, was den Querverzug der Maschine noch begünstigt. Bei der Konstruktion einer Fräse ist es wichtig, sich berührende Punkte (wie z.B. Die Wangen mit dem Querportal) absolut fest auszulegen. Alle diese Punkt addieren sich ja im Endeffekt und wenn jeder dieser Punkte auch nur einen 1/100 mm nachgibt, hat man am Ende einen „labilen“ Aufbau. Auch ist das Ausrichten beim Aufbau mit solchen Aluwinkeln sehr schwer, da dort einfach nicht vernünftig untergelegt werden kann. Je nach Druck der Schrauben verformt sich dieser Aluwinkel immer wieder.

    4. Die Kugelumlaufspindeln sind ja sichtbar ISEL-Ware. Nicht schlecht, aber meine NEFF sind eben besser – und kosten ja auch viel mehr. Aber da ich auch noch eine sehr günstige Fräse bringen werde, muss ich dort auch diese Spindeln verbauen (China kommt nicht in Frage). Für die Führungen gilt das Gleiche wie für die Spindeln usw. usw.

    5. Was schön ist, ist der Name des Herstellers auf den Wangen – echt gut gemacht.

    6. Die Maschine ist sicher gut – viel besser wie manche Konkurrenz, aber besser geht eben immer. Aber „der Preis macht eben die Musik“.

    Gruß Hermann, der nicht schlauer sein will wie all die Anderen, aber einfach auf einige „Sachen“ hinweisen will.

  • KarlG

    Moin Heini,

    wenn Du mal wieder die Anleitung überarbeitest – Folgendes ist mir aufgefallen

    S.2. 3) Natürlich muss man zwei Drähte tauschen, wenn die Spindel falschrum dreht – mit einem geht das schlecht 😉
    S.3. 5) Man braucht nur ein Patchkabel – eine Doppelbuchse (Adapter) ist unnötig und bringt nur unnötige zusätzliche Kontaktstellen
    S.4.: F0.01 nennt sich „keyboard set frequency“ – das ist die Frequenz, mit der der FU nach dem Einschalten startet. Zumindest, solange man manuell per Bedienpult steuert und andere Einstellungen nicht was anders vorgeben…

    Gruss
    Karl

  • Heini Mandl

    Hallo Karl!

    Danke für die 3 Hinweise. Der erste ist wohl logisch 🙂 Die anderen beiden bessere ich dann auch gleich aus. Bein Patchkabel hätte ich gewettet, dass ein Adapter notwendig ist. Naja, so kann man sich täuschen! Das mit F0,01 ist ein wichtiger Tipp, denn es soll ja niemand einen Schaden erleiden.

    Apropos: Die Anregung von Spuddi aus der CNC-Ecke, wie man trotz sensorless Vectorcontrol das volle Frequenzband ausnutzen kann, möchte ich vorher testen, denn auch das ist mir neu und ich kanns nicht ganz glauben. Das wäre ja fast „zu“ einfach!

    Gruß
    Heini

  • KarlG

    nAbend Heini,

    >Bein Patchkabel hätte ich gewettet, dass ein Adapter notwendig ist.

    Wenn Du das Bedienteil abnimmst, lächelt Dich aus dem Inneren des Powtran ein Stecker an. Das ist aber auch nur ein Adapter. D.h. das Ding rausklipsen und dann hast Du Buchse-Buchse und kannst 1. ein normales Patchkabel nehmen und sparst 2. 32 unnötige Kontakstellen (falls alle 8 Adern benutzt werden).

    >Apropos: Die Anregung von Spuddi aus der CNC-Ecke,

    Ich habe ca. 2h mit meinem 9130 „gekämpft“ und konnte es nicht nachvollziehen. Der Gerechtigkeit halber muss ich aber sagen, dass meine 1,5kW-Spindel auch mit 320Hz und „sensorless“ schlechter läuft als mit V/F – also weniger Kraft untenrum und ausserdem höherer Leerlaufstrom. K.A., ob es an der Spindel liegt, oder an der Firmware des Powtran oder ich einfach einen wichtigen Parameter übersehen habe…

    Gruss
    Karl

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