Das Portal wird verschraubt
Das Portal ist testweise erstmals verschraubt (morgen kommen die restlichen Löcher, für Spindel, Stepperhalter und für die 4 X-Wagen). Vom schönen Polieren ist nicht viel zu sehen, dank meiner schmutzigen Finger. Diese Konstruktion hält bombenfest, da bewegt sich nicht einmal irgendetwas und nicht einmal minimal. Ich gebe Hermann Möderl völlig recht, dass 20mm breite Portalwangen nicht notwendig sind: Aber, neumodern ausgedrückt: „Sie sind Bombengeil!“ Das hat optisches Gewicht wie Arnolds Bizeps. Es schaut real, wenn man daneben steht, viel eindrucksvoller aus, als hier am Foto. Und auch neue Autos kaufen wir ja auch oft mit den Augen?
Mit meiner überlangen Bohrlehre, alles festgeklemmt auf der Werkbank, habe ich unglaubliche Präzision erreichen können. Die Portalplatte passt sowohl oben, als auch hinten, völlig plan auf die Kanten der beiden Wangen. Trotzdem habe ich die Bohrungen in den Wangen um 0,5mm grösser ausgeführt (6,5mm), um über diese „Langlöcher“ später einmal das Portal einmessen zu können. Gemeinsam mit dem Einstellspiel der künftigen Führungsschienen-Befestigungen auf dem Portal hole ich mir so die restliche notwendige Genauigkeit. Ich überlege, das irgendwann auch noch zu verstiften, aber erst, wenn die Fräse einmal perfekt vermessen ist.
Hier die heutigen Bilder
(Das Portal ist natürlich hier viel zu hoch, denn es steht noch oben drauf auf der Basis. Man sieht aber dafür noch schön die Portalunterseite mit den 2 mal drei M8-Schrauben:)
Anschliessend werden die Gewinde gebohrt und dann das Portal montiert. Die je 4 Löcher für die 4 Wagen auf den X-Führungsschienen haben die meiste Geduld überhaupt bis jetzt gebraucht, denn die müssen „präzisionsgebohrt“ sein – zumindest soweit das überhaupt geht, ist es mir sehr gut gelungen: Die exakten rechten Winkel auf den Bildern sind schon beim ersten Zusammenschrauben von selbst so gewesen.
Das Portal muss ja sauber und leicht laufen, daher musste ich durch Lockern der Schrauben der einen Seite der Basis und durch schrittweises Verfahren/wieder fixieren, das Portal einrichten. Aber auch hier merkte ich sehr rasch: Da ich bisher sehr ruhig, gemütlich und sehr genau gearbeitet hatte, war diese Maßnahme eigentlich kaum notwendig. Weil es aber um die längere Haltbarkeit und die vorgegebenen Toleranzen der Führungswagen geht, habe ich es trotzdem wieder sehr genau durchgeführt. Das Einrichten der Kugelgewindespindel auf X erfolgt im Prinzip genauso. Portal an den Anfang, Festlager anziehen, Portal ans andere Ende, Loslager anziehen. Das alles mehrmals wiederholen, bis es leichtgängig läuft. Am Video ist das aber noch kaum von mir eingerichtet, trotzdem ging das Portal leichtgängig, auch bei voller Speed (wie immer bei mir mit 13 Metern pro Minute). Alles war ruhig und satt in der Bewegung, lediglich die olle Bohrmaschine mit der aufgesteckten Kupplung machte einen höllischen Lärm.
httpv://www.youtube.com/watch?v=k4LM8eTWae8
Morgen werde ich alles wieder demontieren und das Portal fertig bauen. Vielleicht schaffe ich es zeitmässig auch schon, die „Y“-Spindel einzubauen. Ich habe heute bemerkt, dass ich beim Bauen fast zu schnell bin, da die neuesten Teile für „Z“ noch nicht da sind (die beiden THK-Führungsschienen und Wagen).