Henriette-CNC

Berichte über meine Selbstbau-Portalfräse, meine Bernardo Drehmaschine und allerlei Basteleien

(01) CNC-Fräse bauen

Aluprofile: Ausschäumen oder Sand?

Ich habe heute meine Profile repariert (GLS hatte das tolle Motedis-Packerl anscheinend ein bisserl ramponiert und ein paar 45x90er-Profile waren angekratzt, aber gottseidank nicht verbogen). Mit sehr hartem Radiergummi habe ich geschwärzte Schrammen wegradiert, kleine Cuts an den Enden mit der Minifeile korrigiert. Jetzt sind sie nach einer Nachmittags-Session wie neu und bereits ordentlich abgeklebt. Vor mir stehen auch noch 2 Dosen 2K-Schaum und ein grosser Sack Spielzeugsand. Zwei Dosen 2K-Schaum deswegen, weil ich ja eine Seite zuschäumen und geradeschneiden muss. Bis ich den Sand reingefüllt habe und die andere Seiten schäumen könnte, ist der 2K-Schaum in der Dose längst tot? (angeblich nach 10 Minuten).

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Jetzt stehen bei mir 2 Varianten zur Auswahl – und, ich meine jetzt nur die statischen Rahmenteile:

1) Ich pfeife auf den Sand und schäume alles durchgehend aus (die Sandkiste meines Sohn hat ohnehin bereits einen ziemlichen Niedrigsand-Pegelstand und dort wäre er auch sinnvoll aufgehoben)

2) Ich mache es so wie vorgehabt, mit Sand und Schaum. Das ist aber mehr Arbeit und muss auch etwas bringen – und ich frage Euch daher:

Welche Variante hat welche Vor- und welche Nachteile? (bis morgen sollte ich mich entscheiden, denn da habe ich frei und Zeit …). Als Vibrationsdämpfung in Alu , ist normaler Sand nicht der “Brüller”. Zumal der Sand zum ausfüllen ,eine sehr kleine Korngröße haben muß – Spielsand ist der reinste Kies dagegen. Das füllen ist auch nicht so einfach – eine Seite verschließen, dann rüttelst Du deinen Sand ein … Dies geht nicht so schnell -feucht darf er auch nicht sein …dann die zweite Seite schließen. Diverse Foren haben dieses Thema schon oft diskutiert, allerdings für mich nie richtig befriedigend. Auch Hermann Möderl schreibt das auf seinen hilfreichen Ausführungen (mixware.de). Einerseits geht es ums Gewicht, andererseits, damit die Profile keine Resonanzen kriegen (ich habe 45×90 “leicht” und nicht “schwer”).

Jedenfalls denke ich, den Sand, den ich habe, kriege ich in den mittleren Kanal (siehe Foto) leicht rein, in den runden mit etwas Mühe auch. Nur, ob es das bringt, weiss ich nicht. Es gibt auch Berichte mit “Poraver” (kleine Glaskugeln) mit Epoxyharz, aber diese Patzerei tue ich mir nicht an. Derzeit glaube ich, 2K-Schaum alleine, von ganz innen mit einem Verlängerungsschlauch reingespritzt, ist das Beste, denn soviel Gewicht wird das bisserl Sand auch nicht bringen. Mir geht es sozusagen ums “Antidröhn”, also um Resonanzen beseitigen, auch soll die Fräse laufruhiger werden.

Die Mischung 2K-Schaum mit dem Sand wird es heute wohl werden, ich hab heute und morgen noch Urlaub und frei (Dienstag ist bei uns Landesfeiertag), die Familie braucht mich sehr, daher sind die Werkstatteinheiten ziemlich “schmal”. PC-sitzen ist da eher erlaubt. Die Profile sind bei mir massiv gegengesichert durch jeweils ein zweites, um 90Grad verdrehtes, verschraubtes und verwinkeltes Profil, da kann sich eigentlich nichts durchbiegen. Falls ich mittige Stützen brauchen sollte, müsste ich vorher noch Hausaufgaben machen, denn die Werkbank darunter müsste da ja auch vollkommen plan sein (mhhh, Multiplex).

Hier die Ergebnisse:

Die Löcher im 90x45mm Aluprofil sind ideal für Bleistifte als Stopfhilfe. Der Trichter stammt von einer Silikonkartusche. Und, eine Riesenpatzerei wird das, wer das nachmachen will: Bitte alles gut abdecken.

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Leider gibt es Sandkistensand um diese Jahreszeit nur in der Ausführung “extra feucht”, daher waren Vorbereitungen notwendig. Vorweg gesagt:  Weder Heizstrahler, noch Backrohr in der Küche waren erfolgreich, daher war Naturtrocknung angebracht.

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Für die eine Seite der Profile ist eine Kartusche 2K-Schaum zur Gänze aufgebraucht worden (ich hätte geschworen, daß da jede Menge überbleibt). Der Sand macht ab sofort meine  Fräse um ca. 20kg schwerer!